Baustreitigkeiten sind nicht ohne Weiteres justiziabel. Komplexe technische Sachverhalte oder umfangreiche Abrechnungsprobleme, verbunden mit vielschichtigen Rechtsfragen und einer großen Anzahl von Beteiligten, führen in der Regel zu einer beachtlichen Prozessdauer. Jeder Baujurist weiß nicht ohne einen gewissen Stolz davon zu berichten, über wie viele Jahre sich der eine oder andere Baurechtsstreit bereits hinzieht und kein Ende in Sicht ist.
Da stellt sich doch die Frage, wie es dazu kommt, dass Bauprozesse angestrengt werden, ohne zuvor den ernsthaften Versuch einer Baumediation zu unternehmen. Erklären lässt sich das nur mit Gewohnheit, dem tradierten Selbstbild des für das Recht seines Mandanten kämpfenden Anwalts sowie fehlender Kenntnis und Erfahrung über Struktur und Methode der Mediation, die den Fokus nicht allein auf das Recht, sondern auch auf die Interessen der Parteien legt. In einem Mediationsverfahren geht es, wie auch bei einem Gerichtsverfahren, um Wahrheit und Gerechtigkeit. Die Unterschiede liegen in der Art und Weise, wie Wahrheit und Gerechtigkeit im konkreten Fall ermittelt werden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2510-5116.2021.05.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2510-5116 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2021 |
Veröffentlicht: | 2021-04-16 |
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